Australische Weine faszinieren uns schon seit Jahren. Nicht zuletzt haben die Weine von Penfolds und Henschke dazu geführt, dass das Barossa Valley und seine Weine auf der Liste der Must-Have aller Weine Fans auf dem Globus ganz oben gelandet sind. Auch wir können uns der Faszination australischer Weine nicht entziehen.

Mit der Zeit hat sich der Drang nach dem ungewöhnlichen oder besser nach dem besten was Australien zu bieten hat verstärkt. Sicherlich nicht zuletzt, weil wir in den Jahren unseres G.E.-Daseins schon so viele herausragende Weine von diesem Kontinent verkosten durften.

 Und warum jetzt nicht mal einen Schritt weiter gehen und uns DAS Zeug auf die Zunge legen, welches hochgelobt wird, aber in Deutschland nicht verfügbar ist 🤩. Toller Plan !!!

Doch wer sind diese Weingüter? Und noch viel wichtiger: Wie umsetzten? Wenn die Weine über zig Händler, quer über den Globus reisen laufen wir noch Gefahr, dass die guten Tropfen Schaden nehmen. Mit dem Direktimport vom Weingut zu uns in den Weinkeller haben wir mit Spanien ja nun sehr gute Erfahrungen gemacht. Also muss es mit Australien genauso gehen.

Die besten Winzer sind leicht gefunden: FINE, Guide Michelin, ProWein und zahllose Selbsttests stehen Pate.

The Penfolds experience in China.

Irvine und Ben Glaetzer auf der ProWein.

Henschke in China.

Unvergessen die Penfolds Vertikale mit Dirk 2017. Wir ziehen uns eine Vertikale von dem legendären Weingut blind über die Knospen und mischen dann auch noch eine Yalumba dazwischen.

Und natürlich: Australische top Weine readily available in Germany....
Ben Glaetzer – charakterstarke Bull Power - immer wieder gerne.

Teile der Sons of Eden Kollektion – differenziert und ausdrucksstark. Jedoch: das Beste von SoE bleibt auf dem heimischen Kontinent.

Yalumba, spärlich verfügbar in der EU – nimmt’s locker mit Penfolds oder Ben Glaetzer auf.

Kilikanoon – kaum auszusprechen, aber easy to digest.

Und nicht zuletzt der Smal Pot Whole Bunch Shiraz von Yangarra Estate – ein Hammertunk. Entdeckt habe wir das Yangarra Juwel bei wine in black, wieder erlebt haben wir ihn in der besten wine bar des Ruhrgebiets im Emma 2 in Essen.

Also, ist ja nicht so als seien in Deutschland keine guten Australier verfügbar. Aber eben nicht alle TopTops !

Auch wenn Penfolds eine Legende ist und zahlreiche herausragende Weine im Portfolio hat, so kommt es doch, ähnlich wie bei Torres, dem Weinimperium aus Spanien, zur Vermischung von exzellenten Weinen und Supermarkt Massenware. Außerdem gibt's so ziemlich alles von Penfolds in Deutschland zu kaufen. Und wie oben erwähnt haben wir diesem Weingut mit div. Weinproben schon genug Aufmerksamkeit geschenkt. Penfolds ist also nicht dabei.

Henschke
Das Weingut verfügt über 100ha und insb. auch über 100J alte Rebenbestände. Ansonsten muss man über dieses Weingut unter Kennern nicht viele Worte verlieren. Neben Penfolds sicherlich der klangvollste Name unter den etablierten Stars der Winemakers. Der Shiraz Hill of Grace gehört in die gleiche Liga wie der Grange von Penfolds. Seitdem es die beiden Weine gibt teilt man sich brüderlich die 100 Punkte praktisch aller auf dem Globus tätigen Weinpäpste. Das Henschke Portfolio besteht praktisch nur aus Weinen im 3stellen Preissegment ... pro Flasche, und es mutet schon nach einer fast mitleidigen Strategie an, dass das Weingut auch einen 30€ Wein im Angebot hat 🤣.

Ja die Weine sind in D verfügbar. Wegen der enormen Preise ist der Bedarf jedoch gering und die Verfügbarkeit somit begrenzt. Nur einige wenige Händler haben sie im Angebot und welcher davon garantiert die Qualität dieser teuren Weine nach der Reise- und Lager Strapaze. Schließlich will ich nicht reklamieren.
Und auf einer Großveranstaltung im Jahre 2019 in China hatten wir die Gelegenheit zumindest schon mal den Keyneton Euphonium Shiraz 2013 zu verkosten. Im Überschwang der Gefühle vergeben wir schon für den kleinen Henschke (ca 50€ in D) eine 9,7.
Wenn wir also jetzt schon mal nach Australiens Icon´s greifen, dann führt an Henschke kein Weg vorbei. Auch wenn es nicht gleich der praktisch unbezahlbare Hill of Grace sein muss.

Mount Edelstone, Shiraz, 2013, 142€.

Cyril Henschke, Cuvee aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc & Merlot, 2012, 104€.

Henry´s Seven, Cuvee aus Shiraz, Grenache & Viognier, 2017, 35€.

 John Duval
John Duval arbeitete fast 30 Jahre als Winemaker bei Penfolds und sahnte in der Zeit zahlreiche Trophäen auf den weltumspannenden Winecompetion ein. In dieser Zeit wurde er von unseren geschätzten Nachbarn von der Insel gleich mehrfach zum Winemaker of the year gekürt. Sein Werdegang liest sich aus der Ferne ähnlich zu dem von Mariano Garcia der ebenfalls nach 30 Jahren seinen Weg vom Icon Weingut Vega Sicilia zur eigenständigen Marke Mauro & Aalto schaffte. Das alleine ist bereits Grund genug uns eine Probe zum Testen auf Lager zu legen. Wir werden der Frage nachgehen, ist John Duval nur eine Penfolds Kopie, oder hat er es wie sein Kollege in Spanien zu einer eigenständigen Identität auf vergleichbarem Niveau geschafft. Über 100 Jahre alte Rebstöcke sind auf jeden Fall schon mal eine gute Voraussetzung.

Integro, Cabernet Sauvignon, Shiraz, 2017, 139€.

Eligo, Shiraz, 2017, 82€.

Plexus, Red, Garnacha, Mourvedre, Syrah, 2018, 25€.

 Sons of Eden
Die Tatsache, dass das Weingut nur 6 Autominuten vom Weingiganten Penfolds und 15 Autominuten von Henschke entfernt ist, ist nicht der Grund das diese Weine mit im ersten Paket dabei sind. Auch das Gründungsjahr 2000 spricht noch nicht für eine lange und well established wine history. Um irgendwelche Bewertungen von namhaften Weinkritiken hatten wir uns auch nicht gekümmert. Der einfache Grund für unserer Wahl lautet Kennedy. Die in Deutschland gut zugänglichen Weine Seventeen Rocks und insb Kennedy haben uns absolut überzeugt.

Der Kennedy ist ein maskulines Powerplay aus schwarzen Beeren. Eine saftig-samtigen Textur, die lang, fett, voller Würze und Ausdruckskraft in der Mundhöhle verbleibt. Wir haben die Ausgabe aus dem Jahr 2017 zu schlappen 28€ erstanden und mit 9,8 bewertet. Grund genug uns DIE Weine von SoE kommen lassen die nicht in D/EU vermarktet werden:
Freya, Eurus und Selene aus der mystical Wines Kollektion und der Icon Wein Stauros kommen auf unseren Wunschzettel.

Stauros, Barossa Valley, Mourvedre, 2016, 82€.

Eurus, Eden Valley, Cabernet Sauvignon, 2017, 44€.

Selene, Barossa Valley, Tempranillo, 2014, 28€.

 Irvine
Das Weingut wurde in dieser Form zwar erst 1983 gegründet, aber die Wurzeln reichen im wahrsten Sinne des Wortes zurück bis ins das Jahr 1867. Zu der Zeit wurden die ersten Reben von Australiens Parade Gewächs - Shiraz - gepflanzt. Seit der Gründung von Irvine - als Zusammenschluss diverser Weingüter - konzentriert sich das Weingut verstärkt auf die Vermarktung ihrer traditionsreichen Weine aus den Toplagen Barossa und Eden Valley. Leider haben es die Weine bis heute nicht auf den deutschen Markt geschafft.
Irvine ist die Entdeckung von der ProWein 2017 und gehört mittlerweile zu unseren Lieblingsweingütern, auch wenn die Weine in Germany praktisch nicht verfügbar sind. 2017 konnten wir die komplette Kollektion verkosten und wunderten uns gemeinsam mit den Verkäufern von Irvine, dass man bis zum heutigen Tag keinen Fuß auf den deutschen Markt bekommt. Gott sei Dank konnten wir den Gran Merlot zw.zeitl. mehrfach genießen. Wir sehnen uns nach mehr von dem Nachbarweingut von Penfolds und Henschke.
Also kommen auch diese Weine auf die Wunschliste.

Gran Merlot, 95€

Eden Valley, Zinfandel, 28€

Barossa Valley, Cabernet, 18€

Eden Valley, Shiraz, 18€

 Clarendon Hills
Auch hier sind es über 100 Jahre alte Reben die den Icon Wein Astralis hervorbringen. Ein reiner Syrah der u.a. beim bekanntesten amerikanischen Weinkritiker seit Jahren konstant 100 Punkte absahnt. Die Ausgabe aus dem Jahr 2010 ist für rund 300€ verfügbar. Dabei ist es umso erstaunlicher, dass das Weingut erst 1990 gegründet wurde. Und dann kommen die Weine noch nicht mal aus dem berühmten Barossa Valley, sondern aus dem südlich von Adelaide gelegene McLaren Vale. Da die preiswerten Weine aus dem Clarendon Sortiment in der EU kaum verfügbar sind, kommen sie also auch noch mit auf unsere Liste.

Onkaparinga, Syrah, 2016, 55€.

Liandra, Syrah 2016, 40€.

BDX, 2016, 30€.

Domaine Clarendon, Syrah, 2016, 35€.