Kulinarische Mitbringsel vom Gardasee - Okt 2021 (by U Gruber)

 Wie jeden September sind wir auch dieses Jahr wieder am Gardasee. Genauer gesagt in Lazise, wo die steilen Berghänge des Nordens durch einen sachten Anstieg mit wunderschönem ondulierendem Landschaftsbild ersetzt sind. Hier lässt es sich aushalten und in diesem Jahr nicht nur für ein bis zwei Wochen, sondern gleich mal vernünftige sechs Wochen 😉.

 

Nachdem die ersten Wochen mit Besuchen von Freunden und Verwandten wie im Flug vergangen sind stellt sich jetzt die dringende Frage: was nehmen wir mit nach Hause? Das Feld ist schnell definiert: neben einem Koffer voll Klamotten, Schuhe und Handtaschen für meine Frau kommen jetzt insbesondere noch Olivenöl, Salami, Parmesankäse und natürlich Wein dazu.

 

Beim Olivenöl ist die Sache klar – dieses kaufen wir seit Jahren direkt an der Ölmühle von Turri in Cavaion. Bei uns liegt der Verbrauch etwa bei einem Liter pro Monat, dazu noch Mitbringsel für Familie und Freunde, da kommt schon einiges zusammen.

 

Bei Salami und Parmesan geht es natürlich zu Giubelli in Castelnuovo. Wer es nicht in seinen Laden schafft muss ihn auf den Märkten am See aufsuchen. Dort findet man ihn mit seinen Spezialitäten von montags bis donnerstags. Mir läuft regelmäßig das Wasser im Mund zusammen. Genau genommen können wir nicht an ihm vorbei gehen ohne irgendeine Leckerei zu kaufen. Die Empfehlung kommt - ebenso wie die von Turri - von unserer Vermieterin und wir geben diese gerne weiter. Bei der Salami muss es die aus Mantua sein. Dann noch schnell ein paar Entscheidungen: mit Pfefferkörnern – nein; mit Knoblauch – kann, und schon kann das probieren losgehen. Schnell ist hier der Favorit identifiziert und einige dieser Leckerbissen wandern in unsere Einkaufstüte. Danach das gleiche noch mal beim Parmesan: Alter 24 Monate, schöne unebene Bruchkante, und einer leckerer als der andere. Auch hier nehmen wir mehrere Stücke zu ca. 500 g, die wir uns einzeln in Vakuum einschweißen lassen – so halten sie gekühlt bis ins Frühjahr, zumindest theoretisch 😋.

 

 Bleibt also nur der letzte und wichtigste Punkt auf unserer Einkaufsliste: Der Wein ! Die Auswahl hier ist überwältigend, gut dass wir dieses Mal genug Zeit zum Probieren mitgebracht haben 🤣 .

 

Man kann leicht den Überblick verlieren, insbesondere wenn man versucht die Auswahl der Reihe nach zu probieren. Wir waren uns schnell einig, dass wir vom Valpolicella einige gute Flaschen mitnehmen möchten, aber auch das begrenzt die Auswahl nicht wirklich.

 

   Zum Glück ist GourmetEnthusiast Udo in solchen Fällen nur eine E-Mail weit entfernt. Das Problem ist schnell erklärt und die Antwort parat: Allegrini ist sehr gut. Wir waren schon zur Weinprobe vor Ort und ein Besuch dort lohnt sich immer.“ So wollten auch wir hier eine Weinprobe machen, leider waren die Termine aber alle ausgebucht. Schade.

 

Also musste ich in Lazise zum Weinhändler meines Vertrauens: Enoteca Menini. Laut Menini hat sich der Stolz Allegrini´s auf die Qualität ihrer Weine mittlerweile im Preis widerspiegelt. Er erklär mir, dass ich einen gleichwertigen Amarone günstiger haben könnte. Zunächst war ich skeptisch, da er diesen unter seinem Label (Menini) vertreibt. Nicht das wir uns hier so einen einfachen Hinterhof Wein einhandeln. Wir lassen uns aber dann doch überzeugen und nehmen eine Flasche (Menini 2016) mit, die wir am Abend mit Salat und Spagetti verkostet. Der Menini hatte meine Frau und mich vollkommen überzeugt: Voller Geschmack ohne zu überwältigen und die 30 Euro sind es in unseren Augen auf jeden Fall wert. Also schon mal die erste Kiste gesichert.


Als zweites hatte Udo uns seine Neuentdeckung von der ProWein 2019 empfohlen. Er habe die komplette Kollektion verkostet und einer sei besser als der andere: Die Weine von Tedeschi. Wir verkosten den 2011er Valpolicella Maternigo von Tedeschi gemeinsam mit Weinen von Allegrini (den Valpolicella Classico als Einstieg, den 2018er Palazzo della Torre, sowie einen La Grola), dazu einen Amarone Classico 2016 vom Weingut Bolla, den Decus Collezione Valpolicella Ripasso DOC Classico Superiore 2016 von Lenotti , natürlich einen Wein vom „Massenproduzenten“ Zenato (Ripassa Superiore 2017) und wie bereits erwähnt den weniger bekannten Amarone della Valpolicella 2016 vom Weingut Menini.

 

Für unseren Geschmack ist der 2016 von Menini ganz klar der geschmackvollste Amarone. Zum 2016er Bolla ist zu sagen, dass bei 20 Euro ist das Preis-Leistungs-Verhältnis kaum zu toppen ist. Also wandern je eine Kiste Menini und Bolla in unseren Kofferraum.


 Udo´s dritte Empfehlung war der einfache Amarone von Lenotti. Da Lenotti in Bardolino, dem Nachbarort von Lazise, beheimatet ist sind wir kurzerhand vorbeigefahren und haben uns mit deren Sortiment eingedeckt, d.h. alle großen Amarone Jahrgänge seit 2010. Die werden wir dann zuhause verkosten, um sie ggf. nächstes Jahr in größerer Anzahl mitnehmen.

 

Damit ist der Wagen dann bis zum Dach vollgeladen mit Erlebnissen, tollen Eindrücken, jede Mengen Entspannung und Kistenweise Leckereien. Wir fahren zurück nach Darmstadt und freuen uns schon auf die genussvollen Momente zu Hause.

 

Dank der Mitbringsel wird uns dieser Urlaub noch lange in positiver Erinnerung verbleiben 😋.