De Gustibus – ein Abend der Vollendung !

Was ist denn hier los, die Stadt ist schon wieder verregnet. Das erinnert mich doch gleich an letztes Jahr. Da gab's dann allerdings auch ein noch Gewitter dabei....und weil ich keinen Schirm hatte, wurden daraus De Gustibus Überstunden ...gibt schlimmeres 😊.

 

Wein & Co - ausgebucht und auch das Settemilia ist gerammelt voll. Macht die Entscheidung einfach. Dann gehe ich doch wieder ins De Gustibus....wollte ich tief im Innern sowieso.....

 

Hier ist Gott sei Dank nicht so ein Gewusel. Da kann ich mich ganz auf das Wesentliche fokussieren.

 

Hr Robitschko begrüßte mich freundlich mit den Worten: „… da ist er ja wieder der Blogger....“. Wieder ist gut...kaum ein Jahr später....

Mein Aufenthalt im Sommer letzten Jahres (Weintouren Salzburg 2017) bewegte mich ja zu der Aussage, dass ich das obere Ende des österreichischen Weinhimmels noch nicht erreicht hatte. ... wie der heutige Abend zeigen sollte hatte ich Recht.

 

Los ging´s zum warm werden erst einmal mit dem Gemischten Satz 2018 vom Weingut Ecker - Eckhof aus dem Wagram (8,90€/Fl). Im Glas habe ich da Grünen Veltliner, Roten Veltliner, Müller Thurgau, Riesling, Roter Traminer und Sauvignon Blanc. Was Mr Degustibus zu dem Zeizpunkt nicht wissen konnte: Wir waren dieses Jahr schon zu Besuch bei dem Gott des Gemischten Satzes Fritz Wieninger. Die Traubenzusammensetzung der Gem Sätze von Wieninger sind unterschiedlich. Konnten bei unserer diesjährigen Verkostung aber alle überzeugen. Der Ecker ist leichter und weniger ausdrucksstark als die Gemischten Sätze vom Wieninger. Der Ecker ist einfach und süffig. 8,0. Zugegebenermaßen ist der Gemischte Satz vom Weingut Ecker aber auch deutlich günstiger.

 

Während ich so meine erste Probe genieße, heckt Hr Robitschko seinen Plan für die nächsten Getränke aus. Ab in die Thermenregion. Es wird eine kleine Weingut Krug Probe. Falstaff bewertet Krug nur mit 3 Sternen. Wie immer im Leben ist aber ja alles reine Geschmackssache. So war ich gespannt auf den ersten Krug Wein meines Lebens.

 

Wir starteten (Der Chef probierte seinen aktuellen Ausschank selbst ....) mit dem gemischten Satz Kreuzweingarten 2017 (14,00€/Fl). Ein wunderbares Gesöff aus Rotgipfler und Zierfandler ....

Jetzt wird es gerade wieder spannend und lecker. Der Duft bläst mich schier vom Barhocker. Extrem fruchtig und blumig, super intensiv. Der Duft begleitet mich bis das Glas leer ist. Je länger....umso leckerer 😋😋😋.

Den würde ich jetzt gerne mal gegen einen Wieninger testen. Neben dem Wein sind allerdings auch die Etiketten auf jeden Fall spannend. 9,4.

 

Noch ein Wort zu den Etiketten. Die sind auf allen Krug Flaschen gleich und auf keinen Fall obszön!! Laut Krug ist das lediglich das antike Bild von Amor und Psyche, welches er als Herleitung für seine göttlichen Weine verwendet. Die Weine machen also unsterblich....oder so ähnlich....

 

Weiter geht's mit der 2017er Versuchung, einem Grauburgunder aus dem Holzfass (23€). Der GB ist super gehaltvoll und für einen GB eigentlich abnormal kräftig. Was soll ich sagen ....hier ist es schon wieder nett. Wegen des jetzt doch steigenden Preises kann ich aber nicht über die 9,6 gehen.

 

Was soll das denn jetzt... es ist gerade mal 9pm und schon bekomme ich die Vollendung ins Glas....ja soll ich denn jetzt schon gehen ...mehr geht doch nicht mehr 😊😊.

2017er Vollendung, ein reiner Rotgipfler (28€/Fl). Der Rotgipfler ist eine autochone Sorte die fast nur noch in der Thermenregion zu finden ist. Vollendung ...bei dem Namen muss das Ding was können!! Und jetzt kommst: Der Wein ist der Hammer. Irre dicht, ohne Ende reifes Obst, Vanille und unendlich lang. Krug beschreibt den Wein mit den Worten: „…exotische Frucht, Mineralität, Würze, stoffig, kraftvoll und enorm saftig …“. Was soll ich sagen, stimmt alles !! Einen reinrassigen Rotgipfler hatte ich vorher auch noch nie, und dann gleich so einen!! Boah ist das Zeug Sau Geil!!! Ich kann nicht anders ... 10.0, und gleich mal eine Souvenirflasche für zu Hause eingepackt 👍

 

Auch wenn es nur 3 Weine vom Weingut Krug waren, so konnte mich die Auswahl vollkommen überzeugen. Ich glaube da muss ich mit meinen Enthusiasten mal hin....

 

Zum Abschluss gab´s dann noch einen Gisperg Johann:  Pinot Noir Exclusiv 2015 (16€/Fl) auch wieder aus der Thermenregion. Er erinnert mich ein wenig an den Chat Sauvage. Das Weingut Gisperg beschreibt ihn mit finessenreichen Gerbstoffen. Ich finde ihn schön burgundisch, aber einen Hauch zu herb. Wenn man es nett formulieren will, würde man sagen er ist etwas kantiger. 9,2  ... ist aber auch 50% preiswerter als der Chat Sauvage ... 9,4.

 

Der Abend war mal wieder sehr unterhaltsam, lehrreich und kurzweilig. Aber das nächste Mal möchte ich hier echt mal einen trockenen Wein bei trockenem Wetter genießen.