California meets Florida - Juni 2018

Oder auch: Alle gegen Orin Swift. Eine Florida wine challange ... Meeresrauschen und U2 included

 Nachdem die Weine von Dave Phinney nun schon seit Jahren zu unseren Lieblingsweinen, nicht nur aus USA, sondern überhaupt gehören, hatten wir dieses Jahr die Gelegenheit uns in USA von ausgewiesen Orin Swift Fans mal ein paar Alternativen zum Testen geben zu lassen: "I do not believe that you have a real challange that will be able to beat let´s say the Abstract...."

 

 Alles startet in Mobile im „redorwhite“ mit einer Flasche 2014er Abstract (32,99USD). Schon beim Betreten des Ladens beginnt der Genuss mit den Augen … wenn diese verzückt über die Reihen der Top sortierten Napa & Co Produkte in Rot und Weiss schweifen. Mich als alten Germanen überrascht es dann doch, dass hier praktisch das komplette Sortiment der Orin Swift Weingüter anwesend ist. Wenn man bei „redorwhite“ genau wie ich auf Mr Swift steht, dann muss der Rest doch auch zu meinem Geschmacksbild passen.
Also war die Idee geboren: In den nächsten Tage läuft hier die "Alle gegen Swift Challange" ab. Deshalb musste zur Einstimmung direkt mal der Abstract in die Gläser. Und die Einstimmung gelang. Ich war gespannt ob und wer der hier rumliegenden Napa Kollegen dem O.S. das Wasser reichen wird.

  Der Rest des Abends verlief dann gemütlich weiter mit einer kleinen Veggi Pizza aus dem Steinofen und viel zu wenig Abstract.

 

 Im Übrigen ist das Ladenkonzept perfekt. Genau mein Ding. Würde ich in good old Germany am liebsten gleich kopieren: Vorne sehe ich mich schon meine Lieblingstropfen aus meinen Best of Listen verkaufen und im hinteren Teil und auf der Terrasse gibt's zum Wein vorzugsweise „spanish specials“ .... von Gambas in heißem Olivenöl mit Knobi und Tomate, bis zum Weißweinhähnchen oder frisch gegrilltem lamp chops an Rotweinjus. .... Boah , hat mal einer ein Taschentuch ich Sabber gerade...

 

 Sagte ich schon dass der Abstract wie immer begeistert….Kirsche, Tabak, Schoko, Nuss, Brombeere, griffige Textur, angenehme Süße, ausbalanciert, Pfeffer. Geil. Die 9,6 steht.

 

 Auf unserem Weg nach Florida haben ich die Zweigstelle von „redorwhite“ in Fairhope ausgelassen und bin erst in Orange zum shoppen eingekehrt: „Can you help me ? I Love all Orin Swift Wines, so don´t sell me one. Get me a real Orin Swift challenge!!” Die nette Branchownerin kam spontan zum Punkt: „Fruity and full body...right?“ „Yes, Please go ahead. I need stuff for 3 nights!!“ „No Problem“.
Also verließ ich den Landen mit 3 Empfehlungen und 200USD leichter.

 

Im Kampf gegen Orin Swift spielten mit:

  1. Orin Swift Cellars, Abstract 2014, 33 USD, Cuveé aus Grenache, Petite Syrah und Syrah. 9,6
  2. Bootleg 2014, 37 USD, Cuveé aus Cab Sauvignon, Merlot, Petit Verdot, Malbec, Zinfandel und Petit Syrah. 9,7
  3. Duckhorn, Paraduxx 2015, 33 USD , Cuveé aus 54% Cabernet Sauvignon, 19% Merlot, 16% Zinfandel, 11% Petit Verdot. Interessante Cuveé. 9,0
  4. SLO Down Wines, sexual Chocolate 2015, 25 USD, Cuveé aus Syrah und Malbec. 9,5
  5. Spice Route Wines, Chakalaka, 2014, 18 USD, Cuveé aus 41% Syrah, 17% Carignan, 15% Mourvèdre, 10% Grenache, 10% Petite Sirah, 7% Tannat. 8,7
  6. Miner Family wines, Emily´s Cuvee, 2013, 49,99 USD, Cuveé aus 83% Cab Sauvignon, 13% Merlot, 4% Petit Verdot. 9,4
  7. Chappellet, Signature Cab Sauvignon 2015, 65 USD, Cuveé aus 79% Cabernet Sauvignon, 14% Petit Verdot, 4% Merlot, 3% Malbec. 9,2
  8. Bella Union Winery, 2015, 63 USD, Cuveé aus 89% Cabernet Sauvignon, 6% Malbec, 4% Merlot und 1% Petit Verdot. 9,5
  9. tPWco (ehemals Orin Swift Cellars), The Prisoner, 2014, 63 USD, Cuveé aus ca 50% Zinfandel, 20% Cab Sauvignon, 15% Syrah, 12% Petite Syrah und etwas Charbono und Grenache. 9,7

 

 Upon arrival at Pensicola Beach um 21:30 herrschte bereits absolute Finsternis unterbrochen einzig durch eine Perlenschnur an Taschenlampen die sich entlang der Wasserlinie in beide Richtungen bewegte. Schnitzeljagd auf floridianisch von Horden von Kids. Die Eltern sitzen gemütlich auf ihren Balkonen mit Oceanview und lauschen dem Meeresrauschen. Und ich? ....Habe mich gemütlich in einen der zahlreichen Oceanfrontview Sessel geschmissen. Anbei meine erste Pulle aus dem „redorwhite“.
Logischerweise ist die erste Pulle am Strand bei gefühlten 23°C eine Wucht.
Der 2014er Bootleg ist ganz nüchtern betrachtet aber echte eine Granate. Ganz nach meinem Geschmack.

 
22:30

 Die Kids sind mittlerweile alle im Bett. Der Strand ist menschenleer, ich bin der einzige der noch draußen sitzt, dem Meeresrauschen lauscht und unerlaubterweise in der Öffentlichkeit eine Pulle Wein leert....alleine...wie melancholisch....Quatsch! Ist geil. Warm. Strand. Meeresrauschen und ein 2014er Bootleg aus dem Napa Valley.....Ich sach mal so....mir könnte es echt schlechter gehen....tut es aber nicht!!
Der Wein ist tatsächlich einem Abstract ebenbürtig. Ist es nur die Atmosphäre vom Mann und dem Meer oder ist es noch objektiv?.... Moment.... ich überlege....ich wäge ab...ich Blende jetzt mal alle Umwelteinflüsse aus....Moment noch...ist schwierig....
....jetzt. Geschafft. Jetzt hab ich's: dem Bootleg fehlt im Vgl zum Abstract etwas Power. Er ist einen Hauch feiner. Etwas weniger Bums bei trotzdem voller Frucht in Nase und Mund . Die Nase ist schon echt Hammer. Voll die Beerenexplosion. Nur im Mund fehlt dann doch im Vgl zum Abstract ein bisschen Ausdruckskraft und Länge.

 

 Brombeere, Mokka, Tabak. Ja auch ein bisschen Kirsch. Er schmeckt wie ein typisches Napa Gewächs, und das ist NICHT abwertend gemeint. Samtiges Tannin, intensiv ind Mund und Nase und schön lang, lang, lang … Und mit 37U$ dann doch eine echte Konkurrenz zum Abstract der ...zumindest in Deutschland...nicht wirklich billiger wird.
Also vergebe ich am Ende eine "emotionsfreie" 9.6.

 

 Und dann kommen auch noch alte Jugendträume hoch....2 fette Harleys in front of the Hotel
.....naja.....Ich hätte mich eh nur auf d Schnauze gelegt.....da bleibe ich doch lieber beim wine at the sea front...

 

23:30

 und die Pulle ist halb leer. Am Himmel tauchen regelmäßige Gewitterblitze auf. Es ist aber trocken und warm. Der Strand ist menschenleer. Das Hotel ist komplett verstummt. Wie unterschiedlich doch die Kulturen sind. In Espania würde jetzt das Leben toben. Perfekte Bedingungen für eine geile Nacht. In USA... Sorry... In Florida.... Stille im Urlaubsparadies Pensicola Beach. Der einzige Verrückte ist der bloody German der immer noch am Strand abhängt, den Wein schlürft, den Sternenhimnmel begutachtet, den Gewitterblitzten in der Ferne zuschaut, einen 2014er Bootleg genießt und das Meeresrauschen zwischenzeitlich durch „american soul“ von U2 auf den Ohren ausgetauscht hat.....

 

Gute Nacht und bis Morgen.

 

The next day:

 

 Bin zum Dinner in der kleinen WineBarOnTheBroadwalk eingekehrt. Die Bar liegt etwa abseits vom Trubel und zieht auch nicht die vergnügungssüchtigen Massen an. Eher den Typ amerikanischer Genießer. Die Karte ist klein aber fein. Das gilt für Weine und Speisen. Alle Weine gibt's glasweise oder als Flasche. Und hier läuft er mir nun schon wieder über den Weg: Orin Swift scheint in USA doch populärer als gedacht. Abstract, Prisoner und Blindfold gibt's auf der Karte. Wenn ich dann sage ich möchte mal ausnahmsweise was Neues kennenlernen werde ich immer komisch angeschaut. Vielleicht liegt das an meinem bescheidenen Englisch. Bin dann also der alternativen Empfehlung gefolgt und habe mir ein Glas 2015er Paraduxx zu Gemüte geführt. Give the wine another Chance. Why Not. Das Glas zu 16U$ wird in der Bar zum gleichen Preis wie der Abstract verkauft.

  Essen gut, Atmosphäre genau mein Fall. Das Konzept entspricht dem redorwhite. Nur kleiner und intimer. Weinauswahl prima....aber der Paraduxx hatte auf der ProWein Anfang des Jahres nicht sein Potential bewiesen und was soll ich sagen... in USA ist das nicht anders. Er ist nett (Dunkler Beerenkompott, etwas Zimt, Vanille), aber haut mich nicht um (9,0).

  Also probier ich gleich noch was anderes: einen 2015 sexual Chocolate. Die Flasche bekommt man in USA zu 25 $ zu kaufen. Die WineBarOnTheBroadwalk verkauft ihn zu 68$ . Das entspricht dem normalen Preisaufschlag der in der Gastronomie üblich ist. Und der Wein? Was soll ich sagen, ja er schmeckt nach Schokolade und intensiv würzig und - keine Ahnung ob mich der Name manipuliert oder nicht - tierisch animalisch!
Auf jeden Fall ist der Wein mal anders und lecker. Mir persönlich sagt er deutlich mehr zu als der Paraduxx. (9,5).

  Das Essen war genial und auf die Frage ob ich einen Nachtisch möchte, antwortete ich, dass ich nicht so auf süß stehe und ob ich was anderes zum Wein haben könnte. Es kam frisch aufgebackenes Baguette mit Olivenöl und Butter. Wunderbar zur animalischen sexual Chocolate.

22:00
  Jetzt kommen auch noch Stammgäste die mit lautem Hallodri begrüsst werden. Nett hier. Schade dass nicht mehr WineEnthusiasten in den netten Laden kommen…..ich komme jedenfalls bestimmt wieder....

 

 Und zum Schluss ein Glass Chakalaka 2014 zu 14U$. Kommt dem sexual Chocolate relativ nah. Im direkten Vergleich fehlt ihm aber deutlich an Ausdruckskraft. Damit bleibt immerhin noch eine 8.7.

 

 Was ich noch sagen wollte: ich glaube ich habe mich so interessiert an Wein gezeigt, dass mein 3tes Glas nun übervoll ist. Das ist ja nett...normalerweise ...ich habe aber ja noch ein so straffes Programm vor mir. Könnte sein dass ich die ganzen Weine die ich im redorwhite gekauft habe nicht mehr schaffe.....Dann muss ich wohl ne volle Flasche mit nach D zurück nehmen...obwohl ;-))

 

 Zurück zum Chakalaka: Also je länger man den trinkt umso mehr fehlt die Fruchtnote, die im sexual Chocolate neben der ganzen Schokolade noch zu finden war. Es dominieren die morbiden Noten wie man sie auch aus einem Grange kennt. Allerdings bei weitem nicht so fein. Kein. Wunder ist ja auch ein extremer Preisunterschied.
Also am Ende muss ich sagen der sexual Chocolate hat mich am heutigen Abend nicht nur wegen des zweideutigen Namen am meisten angemacht.

  Alles im allen war der Besuch in der WineBarOnTheBroadwalk in Pensicola Beach eine wunderbarer Abend. Draußen toben die Vergnügungssüchtigen nach einem anstrengend Sonnentag und in der WineBar klingt der Tag in aller Ruhe aus.

Ich komme wieder. Entweder Morgen oder beim nächsten US trip.

 

The day after the next day:

 

 Der Tag geht zur Neige, sitze auf meinem Balkon und genieße den Blick auf Florida Beach. Heute ist Emily´s Cuveé dran. Der Wein ist im Glas noch mal eine Stufe dichter als der Bootleg. Komplett blickdichtes, dunkles Kirschrot. In der Nase deutlich mehr Frucht als beim Bootleg. Auch ein typischer Napa Vertreter. Sehr sauber, sehr intensiv. Geschmeidig, gefällig, rund und doch kraftvoll. Nicht ganz so ein Powerpack wie der Bootleg, dafür filigraner und fruchtiger. Es dominieren Cassisnoten, gepaart mit Mokka, Vanille und einem Taningerüst das für meinen Geschmack etwas zurückhaltender sein könnte.

20:00
  Die Dämmerung kommt so langsam auf mich nieder. Auf dem Steg ist Hochbetrieb. Die Fischer stehen wie an einer Perlenschnur gereit entlang der geschätzen 100m und warten auf Beute. Und die kommt reichlich. Davon konnte ich mich am Sunrise Morgen überzeugen.
Meinem Wein muss ich noch etwas Zeit geben...oder auch mir.
Es war fast zu erwarten, dass es für jedes Folgemodel schwierig wird das Weinerlebnis vom ersten Abend zu toppen. Ich werde mir den Bootleg nach Hause bestellen und dann werden wir sehen wieviel Objektivität in der ersten Nacht steckte.
  Am Strand ist immer noch einiges los. Und hell ist es am Strand auch. Die Displays der Handys leuchten wie eine Reihe oceanviewspots.

  Mittlerweile ist totale Finsternis eingetreten. Und der Wein hatte jetzt ein wenig Zeit sich zu entwickeln. Dunkler Beerenkompott, Espresso, etwa Mocca und stabiles Tannin.
Preislich liegt er rund 10U$ über dem Bootleg und ist vom Gesamtbild nicht ganz so überraschend. Daher insg eine gute 9,3.

21:00
  Schluss jetzt! Das ist alles kein fairer Vergleich. Ist zwar eigentlich noch viel zu früh aber ich riskiert es. Ab an den Strand. Diese Pulle und den Rest vom Bootleg schön in die Weintüte vom redorwhite gesteckt, Glas dazu und schnell auf den Holzsessel unter den Palmen am Wasser.
Nachts bei totaler Finsternis, die dann doch aufgehellt wird durch das erleuchtete Hotel im Rücken und die ganzen Taschenlampen am Strand ist schon ganz schön beruhigend, entspannend, um nicht zu sagen entschleunigend. Und dann ein Glas perfekten Rotwein....
Der Miner ist sicherlich ein typischer Napawein. Voller dunkler Frucht, dicht, cremig, etwas Mocca.
Nur er kommt auch unter diesen Bedingungen nicht ganz an die unbeschreibliche Kraft des Bootleg ran.

 

 So jetzt ist es soweit. Nach 3d kommt der Rest aus der Bootlegpulle ins Glas.

 

 Und was ist?
Es ist fast keiner mehr am Strand und die Nacht wird immer besser. Die Temperaturen sind mittlerweile auch angenehm und ich finde es ist auch nicht mehr ganz so feucht.
Und der Bootleg....schmeckt praktisch wie am ersten Tag. Der Hammer. Im Vergleich zum Miner eine ganz andere Welt. Ganz meine Welt. Bin mir nicht sicher ob eine halbe Flasche Abstract 3d überlebt. Das werde ich testen.

 

Hatte ich schon gesagt dass der Bootleg nach Karamell und Tabak schmeckt

 

 Beim Bootleg bin ich ..... verdammt Viecher auf meinen Beinen, egal gibt wichtigeres ....fast geneigt wegen der außergewöhnlichen Stabilität auf 9,7 zu erhöhen.

 

Statt Meeresrauschen geht übrigens auch „shut your eyes“ von Snow Patrol.

 

 Letzte Episode: Wieder zurück zum Miner. Der ist doch besser als erst gedacht. Am Ende einige ich mich auf eine hochwertige 9,4.

 

One More:

 

Zu guter letzt gab es dann doch noch mal eine Orin Swift Gelegenheit im Roots Steak House New York. Zum perfekt gegrillten T-Bone passt der Prisoner ebenfalls perfekt !! Genau genommen ist das ja kein O.S. mehr, da der Wein nun unter dem Logo der "the Prisoner Wine company" (tPWco) firmiert. Gott-sei-Dank tut das der Qualität bis dato keinen Abbruch. Tiefes fast undurchsichtiges dunkels Rot, Kirsche, Himbeere, Espresso, Feige, Vanille. Super intensiv, perfekt integriertes Tannin. Genuss Pur !! 9,7

 

Der perfekte Abschluss einer "Alle gegen O.S." Challange. Und das Fazit: O.S. ist und bleibt das Maß aller Dinge - zumindest für mich. Und doch gibt es auch andere nette Rebensäfte. Insb den Bootelg werden wir mal einer strengeren heimischen Probe unterziehen....

 

Nachtrag:

 

Chappellet:

Auf die Ferne betrachtet kommt der Signature von Chappellet der O.S. Art recht nahe. Sympathisches Napagewächs. Dunkle Beeren, gepaart mit Tabak und Schoko. Spielt preislich in der Kategorie The Prisoner, kommt aber nicht an die extreme Vielschichtigkeit der Prisoner ran. 9,2

 

Bella Union:

Irre dichte Nase. Voller Cabernet Duft. Sau geil. Im Mund mehr Schwarzkische als Baubeere, etwas Minze und eine leichte Würze. Bei dem Preis muss ich den Wein natürlich mit dem Prisoner vergleichen, auch wenn das bzgl der Rebenzusammensetzung nicht ganz fair ist. Ich tue es trotzdem: Der Prisoner liegt uns allen deutlich mehr. Der Bella Union könnte bei dem Preis dann etwas dichter sein. 9,5

 

Weingut Wein Jahr Preis USD Trinkreife Kommentar Udo´s
             
Orin Swift Cellars Abstract 2014 33,00 2015 - 2024 Cuveé aus Grenache, Petite Syrah und Syrah. Die Bewertung aus den Rote-Listen gilt unverändert: Einfach ein sau geiler Wein. Tiefdunkel im Glas. Pflaume, Zimt, Brombeere. Geht nicht nur zu Weihnachten, sondern auch sehr gut an einem warmen Sommerabend am Strand. 9,6
Bootleg Wine Works Bootleg 2014 37,00 2015 - 2024 Cuveé aus Cab Sauvignon, Merlot, Petit Verdot, Malbec, Zinfandel und Petit Syrah. Brombeere, Mokka, Tabak. Ja auch ein bisschen Kirsch. Er schmeckt wie ein typisches Nappa Gewächs, und das ist NICHT abwertend gemeint. Samtiges Tannin, intensiv ind Mund und Nase und schön lang, lang, lang … Und mit 37U$ dann doch eine echte Konkurrenz zum Abstract. Der 2014er Bootleg ist ganz nüchtern betrachtet aber echte eine Granate. Ganz nach meinem Geschmack.  9,7
Duckhorn Paraduxx 2015 33,00 2016 - 2023 Cuveé aus 54% Cabernet Sauvignon, 19% Merlot, 16% Zinfandel, 11% Petit Verdot. Der Paraduxx hatte auf der ProWein Anfang des Jahres nicht sein Potential bewiesen und was soll ich sagen... in USA ist das nicht anders. Er ist nett (Dunkler Beerenkompott, etwas Zimt, Vanille), aber haut mich nicht um. 9,0
SLO Down Wines sexual Chocolate  2015 25,00 2016 - 2023 Cuveé aus Syrah und Malbec. - sexual Chocolate … Was soll ich sagen, ja er schmeckt nach Schokolade und intensiv würzig und - keine Ahnung ob mich der Name manipuliert oder nicht - tierisch animalisch! 9,5
Spice Route Wines Chakalaka 2014 18,00 2015 - 2020 Cuveé aus 41% Syrah, 17% Carignan, 15% Mourvèdre, 10% Grenache, 10% Petite Sirah, 7% Tannat. Kommt dem sexual Chocolate relativ nah. Im direkten Vergleich fehlt ihm aber deutlich an Ausdruckskraft. Also je länger man ihn trinkt umso mehr fehlt die Fruchtnote, die im sexual Chocolate neben der ganzen Schokolade noch zu finden war. Es dominieren die morbiden Noten wie man sie auch aus einem Grange kennt. Allerdings bei weitem nicht so fein. Kein. Wunder ist ja auch ein extremer Preisunterschied. 8,7
Miner Family wines Emily´s Cuvee 2013 49,99 2014 - 2023 Cuveé aus 83% Cab Sauvignon, 13% Merlot, 4% Petit Verdot. Der Wein ist im Glas noch mal eine Stufe dichter als der Bootleg. Komplett blickdichtes, dunkles Kirschrot. In der Nase deutlich mehr Frucht als beim Bootleg. Auch ein typischer Napa Vertreter. Sehr sauber, sehr intensiv. Geschmeidig, gefällig, rund und doch kraftvoll. Nicht ganz so ein Powerpack wie der Bootleg, dafür filigraner und fruchtiger. Es dominieren Cassisnoten, gepaart mit Mokka, Vanille und einem Taningerüst das für meinen Geschmack etwas zurückhaltender sein könnte. 9,4
Chappellet Signature Cab Sauvignon  2015 65,00 2016 - 2025 Cuveé aus 79% Cabernet Sauvignon, 14% Petit Verdot, 4% Merlot, 3% Malbec. Auf die Ferne betrachtet kommt der Signature von Chappellet der O.S. Art recht nahe. Sympathisches Nappagewächs. Dunkle Beeren, gepaart mit Tabak und Schoko. Spielt preislich in der Kategorie The Prisoner, kommt aber nicht an die extreme Vielschichtigkeit der Prisoner ran.  9,2
Bella Union Winery Bella Union 2015 63,00 2016 - 2025 Cuveé aus 89% Cabernet Sauvignon, 6% Malbec, 4% Merlot und 1% Petit Verdot. Irre dichte Nase. Voller Cabernet Duft. Sau geil. Im Mund mehr Schwarzkische als Baubeere, etwas Minze und eine leichte Würze. Bei dem Preis muss ich den Wein natürlich mit dem Prisoner vergleichen, auch wenn das bzgl der Rebenzusammensetzung nicht ganz fair ist. Ich tue es trotzdem: Der Bella Union ist echt lecker, aber der Prisoner liegt etwas mehr. Der Bella Union könnte bei dem Preis dann etwas dichter sein.  9,5
tPWco (ehemals Orin Swift Cellars) The Prisoner 2014 63,00 2015 - 2020 Zum perfekt gegrillten T-Bone passt der Prisoner ebenfalls perfekt !! Genau genommen ist das ja kein O.S. mehr, da der Wein nun unter dem Logo der "the Prisoner Wine company" (tPWco) firmiert. Gott-sei-Dank tut das der Qualität bis dato keinen Abbruch. Tiefes fast undurchsichtiges dunkels Rot, Kirsche, Himbeere, Espresso, Feige, Vanille. Super intensiv, perfekt integriertes Tannin. Genuss Pur !! 9,7

Was kann man sonst noch so machen:

 

Essen

 

Pensacola
Saltgrass Steakhouse:

905 E Gregory St, Pensacola, FL 32502

 

Pensacola Beach

Red fish blue fish

Perfekte Location für einen geilen Sonnenuntergang . Unbedingt sunset Zeit raussuchen. Der Laden ist aber immer voll. Geiler Blick über die Bucht.

 

Shoppen .... wenn´s denn sein muss:

Tanger outlet in Foley

1h Fahrt von Pensicoal Beach. Shoppen bis zum umfallen. Kann man mit einem Besuch im Red or White in Orange verbinden und anschl unbedingt Rückfahrt entlang der Küste.

 

Und sonst noch:

 

Naval Aviation Museum:

Gratis Eintritt Blue Angels & Show-Militär-Flugstaffel,

www.navalaviationmuseum.org/ 

www.blueangels.navy.mil/

 

Tubing auf einem Fluss bei Pensacola. Ist mein persönlicher Favorit. Man wird mit einem großen Reifen an einem Fluss ausgesetzt und 2,5 h später wieder aufgelesen. Man treibt so vor sich hin, wenn gewollt mit einem Glas Wein in der Hand.

www.blackwatercanoe.com/