Ein Wein von den Golan Höhen. Aus der Fine Ausgabe 2/2019 ist mir noch der Artikel über den Weinbau in Israel im Kopf. Spannend, aber auch Ehrfurcht einflößend. Ein Land, das auf die Ferne betrachtet trocken und wüstenähnlich wirkt. Und doch entwickelte sich bereits vor 2000 Jahren auf einer Fläche so groß wie Hessen eine beachtliche Weinszene. Im 7ten Jahrhundert kam der Weinbau unter dem Druck des Islam zum Erliegen. Seit dem 19ten Jahrhundert ist er wieder da und kommt jetzt auch immer präsenter in der westeuropäischen Weinszene an. Und das mit gutem Grund. Kalkstein, Mergel, Basalt und Tuffstein prägen die Böden im Weinland Israel. Mediterranes Klima und Wind vom Mittelmeer machen die leicht erhöhten Lagen im Hinterland zu einer fruchtbaren Weinregion.

 Galil Mountain Winery, Yiron, 2017, EK 32,38€.

Eine Cuvee aus Cab Sauv, Merlot, Petit Verdot & Syrah angebaut in Galiläa. Das Weingut wurde erst im Jahre 2000 gegründet und bringt mit diesem Wein einem echten Gaumenschmeichler auf den Markt. Super intensive, ausdrucksstarke Nase nach Cassis und dezenter Würze. Sofort animierend. Im Mund landet ein geschmeidiger, süffiger Rotwein mit spannender Textur. Die Beerennoten setzen sich fort. Neben Brombeere kommt dezentes Lakritz dazu. Der Wein hat eine hohe Trinkigkeit und verleitet uns sofort dazu eine Auswahl aus dem Portfolio von Galil Mountain zu bestellen. 9,6.

Ich esse Himmel & Ääd, den kölschen Klassiker, an Sellerie-Apfel Gemüse und anschl. Rotbarbe im Chorizoschaum und Urkarotten Sticks.

Perfektes Essen, perfekter Wein, perfekter Abend.