Südafrika – Winelands & Wildnis – Feb
2024
Intro
Mit insgesamt 5 besuchten Weingütern und über 70 verkosteten Weinen haben wir der Weinwelt S.A. in den fast 3 Wochen gründlich auf den Zahn
gefühlt.......
Der Vorteil eines Urlaubs in S.A. ist nicht nur die nicht vorhandene Zeitverschiebung und der vergleichsweise kurze Flug. Das Land bietet eine perfekte
Mischung aus atemberaubenden Landschaften, Stränden wie sie Florida nicht besser zu bieten hat und grüner frischer Natur, wie sie auch im Marlborough Sound oder anderen Regionen Neuseelands nicht
schöner anzutreffen ist. S.A. hat auf deutlich kleinerer Fläche fast genauso viele Nationalparks zu bieten wie die USA. Pinguin Landing ist die Attraktion in der Nähe Melbournes. Boulders Beach
auf dem Cape of Good Hope ist da nicht minder lustig. Und dann wären wir da auch schon bei der Tierwelt S.A.. Ich war vor der Reise gespannt welche Tiere alle auf meinem Teller landen würden und
welcher südafrikanische Wein wohl am besten dazu passt. Die gute Nachricht ist, dieses Rätsel wurde auf jeden Fall gelöst. Klar und eindeutig! Aber tatsächlich muss ich ja zugeben, dass meine
Skepsis vor den diversen Safaris komplett in Begeisterung umgeschlagen ist. Die Tierwelt, die wir in den diversen Parks zu Gesicht bekommen haben, ist unglaublich - schön.... und lecker
😉.
Wie wir auf unserer Reise feststellen werden, sind die in dieser Cool Climate Region begünstigten Rebsorten Chenin Blanc, Sauvignon Blanc und Pinotage die für
uns prägnanteste Reben S.A. mit echten geschmacklichen Alleinstellungs-merkmalen. Während die ersten beiden Rebsorten ihren Weg aus Frankreich nach S.A. gefunden haben, ist Pinotage eine
südafrikanische Erfindung. Sie entstand an der Uni Stellenbosch in den 60er Jahren aus einer Kreuzung von Pinot Noir und Chinsault. Der Pinotage ist damit deutlich kräftiger als ein reiner Pinot,
bleibt dabei aber weich und
ausdrucksstark.
Und unser Lieblingsgetränk? Es stellte sich nach kurzer Zeit tatsächlich die Frage, was unser Lieblingsgetränk
ist. Wein? Das läge nah und natürlich sind wir wegen des Weines in dieses wunderschöne Land gereist ... behaupte ich 😉. Zwischen Tafelberg und Simonsberg – oder besser
gesagt dem “liegenden Van der Steen” - erleben wir eine der schönsten Weinlandschaften, die wir in unserem bisherigen
Genussleben gesehen haben. Die Winelands berauschen mit einer tollen Kombination aus großzügig, gepflegten Weingütern, die allesamt eingebettet sind in eine
filmreife Bergkulisse. Es gelingt uns nicht, uns an diesem Anblick statt zu sehen.
In dieser emotional beeinflussten Umgebung fällt es schwer nüchtern zu bleiben und die Weine objektiv zu betrachten. Und
tatsächlich gelingt uns dieser Spagat. Objektiv wie wir sind, treffen wir auf einigen tolle Weine und diverse abgefahrenen Weinmomente .... aber am Ende
verlieben wir uns in ein für uns neues Getränk: den Cap Classique.
Der Cap Classique ist das Alleinstellungsmerkmal S.A.. Der Champagner, der sich so nicht nennen darf und stattdessen MCC (Methode Cap Classique) getauft wurde. Das Zeug wird in S.A. auch gerne BTC – Better than Champagne – gerufen.
Und tatsächlich entwickelt sich der Cap Classic im Verlaufe unserer Reise zu unserem Lieblingsgetränk. Kaum eine Menüeröffnung die wir nicht mit ein oder zwei Glas Cap Classique starten. Durch seine dezenten Zitrusnoten wirkt er immer unglaublich frisch und belebend. Uns ist dieser süffig, trockene Apéro blitzschnell ans Herz gewachsen.
Mit dem Cap Classique ist es S.A. gelungen neben dem Champagner eine eigenständige Marke aufzubauen. Hergestellt nach der gleichen Methode schmecken sie jedoch größtenteils anders als typische Champagner. Während beim Champagner Brioche und die trockene Frucht im Vordergrund steht, überraschen fast alle MCCs mit Salzigkeit gepaarter Zitrusfrische. Die von uns eher als störend empfundene Brioche Note bleibt bei allen MCC dezent im Hintergrund.
Als Brut MCC zeigen die Cap Classique darüber hinaus durch den Restzucker eine angenehm spürbare Restsüße. Diese Kombination erzeugt einen irren Trinkfluss, wodurch dieses Getränk zu unserem absoluten Lieblingstrunk während der Reise wurde.
Paradebeispiele hierfür waren:
Ein wenig aus diesem Schema fallend, aber nicht minder spannend hingegen: