Friko´s mit Kohlrabi & Salzkartoffeln - 


DER Hausmannskost Klassiker

 

Dieses Gericht ist mal ganz klar DER Klassiker der Hausmannkost. Ich kenne praktische keine Familie in der dieses Gericht nicht im oberen Bereich der Beliebtheitsskala angesiedelt ist. Die vergleichsweise unaufwendige Zubereitung, gepaart mit der Gelinggarantie und natürlich dem unbeschreiblich leckeren
Geschmack nach „zu Hause“ machen dieses Gericht zum Klassiker.
„Friko´s“ war schon meine bevorzugte Antwort auf die Frage meiner Mutter, was es denn eigentlich zu Essen geben soll. Ihre Standard Antwort darauf war eigentlich immer „Wie? Die hatten wir doch gerade erst!“. Es gab sie aber in der Regel dann doch. Zum einen freut sich eine Mutter immer, wenn ihre Brut, auf diese Art ihre Wohlfühlemotionen zum Ausdruck bringen und weil man sie mal eben schnell gemacht hat …
Ja, und natürlich sind wir heute auch glückliche Eltern, wenn unsere Kids so etwas einfaches und sau leckeres zu den 3 Sterne Gerichten unter ihren Lieblingsgerichten wählen. Noch schöner ist natürlich das Gefühl, wenn die eigenen Kohlrabi-Frikos mit denen befreundeter Haushalte verglichen werden. Klar wer da immer gewinnt.


Wer unsere Rezepte kennt wird die Zutaten für die Friko´s wieder erkennen. Natürlich sind sie im Prinzip mit denen der Burger Patties identisch. Die GE typische Zutat unserer Frikadellen oder Burger Patties sind Möhren. Wo und wie die Idee geboren wurde weiß heute auch keiner mehr. Aber Möhren sind in unsere Hackmasse enthalten seit wir Frikos machen. Tatsächlich enthielten die Frikos aus meiner Jugend noch keine Möhren. Heute können wir uns geraspelte Möhren aus der Fleischmasse nicht mehr wegdenken. Vermutlich war es vor 20 Jahren oder so, als wir uns vor Sorge, dass die Meute von dem bisschen Fleisch nicht satt werden könnte auf die Idee kamen, die Frikadelle mit etwas gesundem zu strecken. Damit haben unsere Frikos und Burgerpatties bis heute definitiv ein Alleinstellungsmerkmal unter den Klopsen!

 

Zutaten (6 Pers)

  • 1500 g Hack (1⁄2und 1⁄2)
  • 2 helle Brötchen oder 3 Scheiben Toastbrot
  • Milch
  • 4 Eier
  • 3 Zwiebeln (kleingehackt und vorzugsweise angebraten)
  • 3 Möhren (geraspelt)
  • Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß, Cayenne Pfeffer, Oregano, etwas Muskat und mittelscharfer Senf
  • Rapsöl zum Anbraten
  • 1/2 Kohlrabi pro Person (falls Kohlrabifreaks am Tisch sitzen ist das zu wenig!), hier also 3 Stück.
  • Gemüsebouillon
  • 2 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • Salz, Pfeffer, Muskat, ggf etwas Zucker
  • ggf. Sahne
  • Kartoffeln

Zubereitung

Die Masse vorbereiten:
Brötchen oder Toastbrot in Milch einweichen, locker auswringen und mit den restlichen Zutaten der Masse in der Kittchen Aid mischen. Kräftig würzen. Dazu muss man die rohe Masse auf jeden Fall abschmecken!

 

Kohlrabi:
Kohlrabi schälen, in Scheiben schneiden und diese dann in mundgerechte Stifte zerlegen. Unsere Kohlrabistifte ins i.d.R. ca. 8mm dick. Die Kohlrabistifte in siedender, leicht gesalzter Gemüseboullion garen (ca. 10 min). Abgießen und die Boullion auffangen. Die Butter auf 1/3 Hitze im Topf schmelzen und das Mehl unter kräftigem Rühren mit einem Schneebesen einrühren. In die cremige Mehlschwitze ca ½ Liter der Boullion zu einer glatten Sauce einrühren. Unter Rühren ca 5 min sanft köcheln und mit Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Zucker abschmecken. Wer möchte kann auch noch einen Schuss Sahne zugeben. Jetzt die Kohlrabistifte wieder zu geben. Warmhalten.

Kartoffeln:
Kartoffeln schälen, waschen und in die gewünschte Größe schneiden. Kartoffeln in Salzwasser garen. Abgießen. Warmhalten.

 

Die Friko´s braten:
Die leckere Fleischmasse wird dann schön zwischen den Handflächen rollend zu Friko´s in Wunschgröße geformt. Damit sich die Frikadelle beim Braten nicht zu stark wölbt drückt Ihr mit dem Daumen in die Mitte des fertig
geformten Fleischkörpers eine kleine Kuhle hinein.

Und die Größe? Wir finden es appetitlicher, wenn die Frikadelle eher etwas zu klein, als zu groß geraten auf dem Teller liegt. Das hat den Vorteil, dass man sie leichter braten kann ohne, dass sie außen zu dunkel und innen ggf. nicht gar genug wird.
Zum Garpunkt ist zu sagen, dass unsere idealtypische Frikadelle in dem Moment aus der Pfanne raus muss, wenn der Kern so gerade nicht mehr roh ist. Genau an dem Punkt ist sie gar und maximal saftig. Diesen Punkt findet man nur mit Übung heraus. Und durch den Verzehr von 1-5 Probefrikadellen während der Zubereitung. Der Koch ist dann zwar satt, wenn alle essen, aber er kann dann ja schon mal die Küche sauber machen.

Als eine grobe Vorgabe gilt: Pfanne auf mittlerer Stufe mit Rapsöl erhitzen. Die Frikos ins heiße Fettvlegen und von der ersten Seite ca 3-4 min Braten. Nach dem Wenden die Herdplatte auf 1/3 der maximalen Leistung herunter drehen. Jetzt noch einmal ca 4min Braten. Probieren, lecker, fertig.

 


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Frikos mit Kohlrabi - DER Klassiker
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