Oliver Moragues & Bodegas Ribas - 2020

Zwei Genussausflüge auf die Weingüter der Familie Ribas

Mit Freunden machen wir uns auf den Weg Richtung Algaida. Auf der Hinfahrt fängt es doch tatsächlich an zu regen. Malle ist nur einmal im Jahr und dann das....


Wir werden wie immer herzlich auf dem Weingut empfangen und nehmen im Garten Eden der Familie Moragues Platz. Geschützt vor den kleinen Regenschauern sitzen wir unter einem der idyllischen Bäume. Carlos ist wie immer tiefenentspannt und so können wir in aller Ruhe die Stunden im Paradies genießen. Zwischen den diversen Weinen und kleinen Käse Häppchen vertreten sich die Mädels die Beine im hauseigenen Gemüsegarten. Die Zeit steht still …

 

OM Blanc, 2019, 15,50.
Die Cuveé aus Prensal Blanc, Sauv Blanc und Viognier wird im Fass ausgebaut und präsentiert sich irre frisch und fruchtig in der Nase. Im Mund bleibt der Wein leicht und süffig, strukturiert und dicht. Dazu gibt's kräutrige Noten. Er ist cremig und mild. Die Frische ist stabil und setzt sich fort. Wir lieben diesen Weißen seit Jahren. Für uns einer der besten Weißen der Insel. 9,6.

El Galgo 2019, 16,80.
Reiner Callet. Starker Duft nach Beeren. Leicht, strukturiert, mineralisch, süffig. Insgesamt ist uns der Wein zu mineralisch. 9,2.

La Faula, 2019, 10,80.
Die Cuveé aus Gorgollassa, Callet und Cab Sauv ist unsere Neuentdeckung in diesem Urlaub. Tolle fruchtige & würzige Nase. Im Mund super fruchtig und ein geiler Trinkfluss. Sehr strukturiert und trotzdem easy drinking. Uns macht der Wein soviel Spaß, dass wir die Flasche leider komplett leeren müssen. Der Preis ist der Hammer. 9,7.

OM 500, 2018, 15€.
Die Cuveé aus Manto Negro, Gorgollassa, Cab Sauv und Syrah ist seit Jahren einer unserer Lieblingsweine. Der OM benötigt etwas mehr Lagerzeit bis zur perfekten Trinkreife als der La Faula. Der 2018er wirkt im Vergleich zum La Faula deutlich jünger. Seine perfekte Trinkreife wird er wie immer nach ca 4 Jahren erreicht haben. Der typische OM Geschmack ist trotzdem dominant. Nach etwas Zeit an der Luft kommen der Beerenkompott und die kräftigen Noten voll zu Entfaltung. Dicht, intensiv, lang, süffig lecker. 9,9.

Nach fast 4h weinglückseeliger Tiefenentspannung muss Carlos zum nächsten Termin nach Palma. Es geht zu einem Weintasting... seine Meinung ist gefragt. Wir genießen derweil noch die letzten Tropfen OM 500 bevor wir uns langsam wieder auf unseren Weg zurück zur Finca machen. 

Die Kids waren shoppen, es wartet ein zünftiges Burgeresssen auf uns.

 

Und nächstes Jahr? … Man soll mit Traditionen nicht brechen ….. wir freuen uns schon jetzt !

 

Der Besuch auf der Bodega Ribas stand schon seit Jahren auf unserem Plan. Irgendwie haben wir es bis dato nie geschafft. Diesmal war es soweit. Ein paar Tage nach dem Besuch auf dem Weingut Moragues, statten wir der Verwandtschaft einen Besuch ab.

 

Wegen Corona gab es zwar nur das kleine Programm, dafür wurden wir aber herzlichst empfangen und hatten den netten Patio auf dem Weingut in Mitten des Dörfchen Consell für uns alleine. Wir wurden von der charmanten Elen Beltran empfangen, die uns dann in aller Ruhe ihre Weine erläuterte und die Weinprobe unaufdringlich begleitete.

 

Wir probieren 3 Weine und konzentrieren und auf die Roten Sorten:

Brutus, 2017, 25€.
Die Cuveé aus Gargollassa und Sarah baut Ribas für den mallorquinischen Schuhproduzenten Camper auf einem 1ha in der Nähe des Weinguts aus. Uns empfängt ein wunderbares durchscheinendes Kirschrot. Zu Beginn dominieren enorme Vanillenoten den kompletten Ausdruck. Mit der Zeit mischen sich Kirschnoten dazu. Insgesamt haben wir einen gehaltvollen und doch vergleichsweise leichten Rotwein im Glas. 9,4.

Ribas Negre, 2018, 14€.
Die Cuveé aus Manto Negro, Cab Sauv, Syrah und Merlot empfängt uns zu Beginn mit einer intensiven Fruchtnase und erinnert an Traubenschorle. Im Mund balsamische Noten. Insgesamt wirkt der Wein etwas herb. Mit der Zeit kommt die an Gummibärchen erinnernde Frucht intensiver zum Vorschein. Insgesamt ein netter Alltagswein. 8,0.

Sió Tinto, 2018, 20,50€.
Den Sió gibt es seit dem Jahr 2000 und zeigt auf dem Etikett die Unterschrift der Großmutter Sio. 55% Mantonegro und zu gleichen Teilen Syrah, Merlot und Cab Sauvignon. Kräftige Kirschnoten in der Nase. Mit der Zeit kommen zu der Kirsche auch hier die Vanille Noten. Wirkt im ersten Moment nicht ganz so frisch wie der Brutus. Mit der Zeit entwickeln sich die reifen roten Früchte jedoch deutlich intensiver und bleiben länger im Mund. Dazu paart sich etwas Vanille. Der Sió wirkt am Ende vielschichtiger als der Brutus. Auch geruchlich ist der Sió mit der Zeit dem Brutus überlegen. 9,6.


Um die verwandtschaftliche Nähe der beiden Weingüter im Glas weiter zu erkunden, reisen wir mit einer Auswahl 3er Weine von Ribas im Gepäck zurück zu unserer Finca. La Faula und OM500 warten schon.