MöPi @Home - Teil 2 - Spanien - Mai 2020

Folge 2 unserer Home Testing Serie. Nachdem wir uns bei der Italienprobe schon köstlich amüsiert haben, musste nun unbedingt ein Spanien Home Contest her. Bitteschön:

Wieder shoppen wir aus dem aktuellen Monatsheft „Weine aus aller Welt“ unseres Lieblingslieferanten in Dortmund. Dieses Mal mit dem Schwerpunkt Spanien. Wie schon bei der Italienprobe schmuggeln sich auch hier zwei Fremde rein. Einen Portugiesen und einen Amerikaner.

Und wieder ist es so eine für viele Weinexperten unmögliche, für uns als Alltagsgenussmenschen aber durchaus praxisnahe Probe: ein Querschnitt aus dem aktuellen Angebotsheft unseres Weinhändlers.

 

Die Weinauswahl reicheren wir landestypisch mit einer kleinen Tapas Auswahl an. Wir vergnügen uns mit Klassikern wie Käse, Oliven und diversen Dips. Dazu gibt’s dann natürlich auch unsere heiß geliebten Jahrgangssardinen. 


Nach den kalten Kleinigkeiten geht es weiter mit klassischen Pimentos a-la-Plancha. Als Hauptgang servieren wir den Klassiker von unserer letzten Malle Tour: Steak mit Würzpaste und Kartoffel-Möhre-Zwiebel-Crumble. Emotional hat uns das Essen schon mal direkt auf unsere Finca im 17. Bundesland versetzt. 

So und nun zur eigentlichen Probe:

 

Bodegas Baden Numen, Au 2016, Ribera del Duero. 36€.
Geiler Dichter Wein. Volles Beerenvolumen. Der Wein ist sofort präsent in Nase und Mund, wird mit der Zeit aber noch ausdrucksstärker. Extreme Frucht, die mit der Zeit mehr und mehr durch maskuline Noten ergänzt wird. Der Wein zeigt über den ganzen Abend eine spannende Geschmacksvielfalt. Am Ende schiebt sich unsere Neuentdeckung ganz klar auf Platz 2 der Competition!! 9,7.

Mas Alta, Artigas 2017, Priorat. 19,80€.
Auch der Kollege ist sofort präsent. Irre Ausdruckskraft. Pflaumen und Schokolade. Im Vgl zum Baden deutlich würziger und maskuliner. Am Ende ist der Baden für uns einen Hauch ausdrucksstärker. 9,6.

Herdade Arrepiado Velho, Collection Tinto 2016, Portugal (Alentejo). 34,50€.
Leider Kork. Auch hinter dem Kork ist leider nicht genug Spaß erkennbar. n.a.

Ego Bodegas, Goru18M 2015, Jumilia. 22,40€.
Schon der Anblick des Weins im Glas ist fett und dicht. Der Wein benötigt 2h Zeit zum Atmen und dann kommt das Zeug mit voller Wucht. Pflaumenkompott, Tabak, Lakritz. Der Goru überzeugt an diesem Abend mit seiner dichten, maskulinen Power, gepaart mit Ausdruckskraft und Differenziertheit. Das macht ihn zum Sieger des Abends. 9,8.

Motto Wines, Backbone 2017, California. 14,90€.
Das hellste Exemplar im Contest benötigt ebenfalls Zeit seine Aromen voll zu entwickeln. Zu Beginn dezente Kirsche, weich. Wunderbar beerenlastig. Nach ausreichend Belüftungszeit zeigt er seine volle Kraft. Voluminös und geschmeidig. Am Ende fehlt dem Wein aber ausreichende Differenziertheit um den Olymp der Höchstbewertungen zu erklimmen. 9,2.

Garmon Continental, Garmon 2016, Ribera den Duero. 39,80€.
Leider zu früh geöffnet. Voll die Powerbombe. Dicht, Schmelz, Textur. Die Tannine sind noch etwas zu intensiv und überdecken die Beerennoten. Das der Wein noch ein irres Potential hat, ist aus den zahlreichen Garmon Testungen bekannt. Z.Zt. reicht es leider nur zu einer 9,4.

 

 

Die bekannten Granaten haben uns wie immer in den 7ten Weinhimmel abtauchen lassen. Da störte es dann auch nicht weiter, dass der Motto Wein nicht wirklich überzeugen konnte. Die Überraschung des Abends bleibt aber der Au von der Bodegas Baden Numen. Nicht ganz preiswert, aber sau lecker.

 

Eigentlich sollte es nur 2 Teile geben, doch ich glaube this has to be continued.....

 

Hier geht's dann zu Teil 3: Frankreich