Gin Tasting - Sept 2019        (by G Röseler)

Da ist man mal nicht zu Hause, schon machen sich die Damen und 1 Herr einen netten Abend ....

  Was sind die Zutaten für einen idealen Gin-Tasting-Abend? Zum einen natürlich ein paar leckere Gins, dann die Auswahl geeigneter Zutaten sowie Tonics und besonders die ideale Gesellschaft in Form von wundervollen Mittasterinnen.

 

 GIN, das bis vor einigen Jahren von der breiten Masse eher unbeachtete Getränk, ist jüngst ordentlich in Mode gekommen. Fand man vor 15 Jahren in der Spiegelauslage einer gut sortierten Bar noch eine lange Reihe ordentlicher bis guter Whiskys, steht heute an gleicher Stelle eine ebenso erkleckliche Anzahl ordentlicher bis guter Gins.

 

  Das Wort GIN leitet sich übrigens vom französischen „genévrier“: Wacholder ab. Und das bringt es eigentlich auch schon auf den Punkt. GIN erhält seinen charakteristischen Geschmack aus der Aromatisierung mit Gewürzen, vor allem mit Wacholderbeeren und Koriander.

 

 Wikipedia spricht daher auch von einer „meist farblosen Spirituose mit Wacholder“. Wie nüchtern 🤣.

 

  Denn gerade die Möglichkeit, unterschiedliche Ginsorten mit wiederum unterschiedlichen Zutaten zu kombinieren und hieraus den für jeden einzelnen einzigartigen und favorisierten Geschmack herzustellen, macht dieses Getränk so spannend. Und nichts anderes macht man bei einem Gin-Tasting.

 

  Kommen wir also zu diesem tollen Abend in Recklinghausen-Ost 👏. Der bekennende Weinenthusiast und Hausherr des gastgebenden Haushaltes war an diesem Abend - unterwegs. So lud die Dame des Hauses drei Gin-interessierte Gäste ein. Das ich dabei der einzige Mann und damit der sprichwörtliche Hahn im Korb war, ist nicht unbedingt hervorzuheben. War aber schön.

 

  Zur Auswahl standen Ginsorten wie Hendrick ́s, Monkey 47, Eva Gin, Gin Mare, Brokmans, Bombay Sapphire, Siegfried, Tanqueray Rangpur.

 

  Auf der Zutatenliste standen Thymian, Rosmarin, Gurke 🥒, Orange 🍊, Zitrone 🍋, Blaubeeren 🫐 und Melone 🍉.

 

  Für die Tonic Varianten hatten wir u.a. Fever-Tree Mediterranean, Thomas Henry Elderflower, Schweppes Indian und Lidl Indian Tonic zur Auswahl. Mit entscheidend hierbei waren, wie sich nachher herausstellte, die unterschiedlichen Zuckergehalte.

 

  Leckeres Fingerfood und ganz viel Wasser ergänzten die unterschiedlichen Gin-Gänge.

 

  Zunächst einmal bekam jeder Gin seine Chance, pur zu glänzen. Und so zeichnete sich bei diesem Einstieg schon ab: nicht jeder Gin ist unbedingt pur genießbar. Einige dafür umso mehr. Und ohne viel vorwegzunehmen: Hendrick ́s schmeckt pur auf Eis einfach gut.

 

  Im nächsten Schritt wurde aus dem Gin dann ein Gin Tonic. Ergänzt durch unterschiedliche Tonics sowie durch die teils zufällige, teils ́äußerst ́ durchdachte Beigabe einzelner Zutaten aus unserem Bestand wurden dann in der Folge unterschiedlichste Kreationen ersonnen und verköstigt. Und es mag sein, dass mit fortschreitendem Probegenuss die Kreationen immer kreativer und irgendwie leckerer wurden.

 

 Zum Schluss hatte zumindest jeder seinen Favoriten zusammengestellt. Und auch hier zeigte sich, Geschmäcker sind sehr individuell. Bevorzugten doch einige Damen eher die fruchtigen Gins wie Brokmans oder Eva Gin, war mein Favorit des Abends der Hendrick ́s mit einem trockenen Tonic, Thymian und ... Gurke 🥒. Ich hätte nie gedacht, dass dieses wässrige Gemüse so einen dominanten Einfluss haben kann 😋.

 

Weitere beliebte Zusammenstellungen waren:

  • Brokman´s / Lidl Mediterranean / Blaubeeren / Rosmarin
  • Gin Eva / Schweppes Indian / Zitrone / Gurke / Thymian
  • Siegfried / Fever-Tree / Gurke

  Am Ende des Tages blieb die Erkenntnis, dass zwar noch ein langer Weg der Gin-Erkenntnis vor uns liegt. Aber wir sind mit diesem Getränk zumindest auf dem richtigen Weg. Daher wird diese Reise ganz bestimmt weitergehen. Mal sehen, wann der Hausherr wieder unterwegs ist 😜.